Flight Simulator: Microsoft baut absichtlich weniger Flughäfen ein – PC Games Hardware

Per E-Mail versenden
Je nach Version bietet der Microsoft Flight Simulator 20 bis 30 Flugzeuge und 30 bis 40 „Premium“-Flughäfen. Angeblich waren noch mehr geplant, doch Microsoft wollte den Drittanbietern das Geschäft nicht verderben.
In gut zwei Wochen, am 18. August 2020, wird Microsoft endlich den Flight Simulator (2020) veröffentlichen. Wer den neuen Flugsimulator aber in vollen Zügen genießen will, der muss für stolze 120 Euro die Premium-Edition des Spiels kaufen. Diese verfügt über 30 Flugzeuge und 40 „Premium“-Flughäfen, anstatt nur 20 Flugzeugen und 30 „Premium“-Flughäfen wie in der Standardversion.
Insgesamt gibt es in dem Flugsimulator noch deutlich mehr Flughäfen, doch nur die besagte Anzahl ist in Handarbeit entstanden und dementsprechend detaillierter. Selbst die Premium Edition deckt also nicht annähernd alle Flugzeuge und Flughäfen mit dem perfekten Inhalt ab, schließlich gibt es von beidem hunderte. Doch laut Microsoft soll das kein Problem, sondern sogar beabsichtigt sein. Jörg Neumann, der die Entwicklung des Flight Simulator leitet, sagte gegenüber Eurogamer:
„The thing that’s interesting about the flight sim world is that there’s this community of third party developers, and they make a living making airports.
We didn’t fully realise that we need to tread very carefully, because if we make too much stuff, we’re hurting them. And we don’t want to hurt them. We want to have a thriving ecosystem, and they can be as creative as they want to be for years to come. We actually took out a bunch of airports and stopped development on a bunch of airports because it was too much.“
Wer alle Flugzeuge und Flughäfen des Flight Simulator nutzen will, der muss für 50 Euro Aufpreis die Deluxe-Edition kaufen Quelle: Microsoft Demnach hatten die Entwickler Angst, durch zu viel Content die Drittanbieter zu verschrecken. Diese waren ein wichtiger Teil des Vorgängers FSX und sollen auch beim neuen Flight Simulator mit an Bord sein. Drittanbieter können über das SDK des Spiels neue Inhalte wie Flugzeuge, Flughäfen und Missionen erstellen und verkaufen.
Auch spannend: Flight Simulator auf RTX 2080 Ti: In 4K mit 30 bis 40 Fps – aber gut anpassbar an die Mittelklasse
Eine aktive Entwickler-Community dürfte dem Spiel in der Tat gut tun: Der alte FSX erhielt dadurch schließlich noch über zehn Jahre nach Release neue Inhalte und wurde so aktuell gehalten. Andererseits hat Microsofts Vorgehensweise aber auch einen faden Beigeschmack, denn der neue Flight Simulator ist selbst in der Standardfassung alles andere als günstig – und die fehlenden Flughäfen müssen die Nutzer zusätzlich noch nachkaufen.
Quelle: Eurogamer